Mittwoch, September 21, 2005

8. Trend: S.O.S. - Rettet die Gesellschaft

Good News: Das soziale Gewissen ist wieder auf dem Vormarsch. Die Entwicklung geht dahin, dass sich Leute und Unternehmen wieder für die Gesellschaft verantwortlich fühlen. Dieses Gefühl ensteht ein Stück weit mit Sicherheit aus der deutschen Jammerkultur heraus durch die Initiative der Leute die genau diese satt haben. Nach dem Motto "Der Gesellschaft geht es schlecht, da muss man doch was machen" beschließen sie mit anzupacken anstatt in Klageliedern zu versinken.

Privatleute nutzen ihre Zeit verstärkt im Ehrenamt oder entrichten oft aus Zeitmangel zumindest einen finanziellen Beitrag an Einrichtungen wie Unicef und WWF. Bei WWF beispielsweise stieg die Anzahl an Förderern im Zeitraum von 2000 bis 2004 um 17 %.

Wrigley unterstützt das Projekt "Jugend denkt Zukunft", Bitburger übernimmt die Rasenpflege der heimischen Bolzplätze (ob es sinnvoll ist, Sportplätze für Kinder und Jugendliche von einem Hersteller alkoholischer Getränke erneuern zu lassen sei dahingestellt) und Ritter Sport Quadrago sammelt für ein Schulprojekt in Afrika. Unternehmen machen das nicht ganz uneigennützig. Engagiert sich das Unternehmen jedoch nur um sein Image aufzupolieren, merkt das der wehrhafte Verbraucher. Es kann zu Imageverlusten kommen, wenn ein gefördertes Projekt wie ein Fremdkörper in der Philosophie des Unternehmens wirkt.

"Meinungswelt" ist ein Unternehmen im Internet, das Umfragen durchführt. Fragebogen-Ausfüllen für den guten Zweck leicht gemacht! Man entscheidet sich wie oft man teilnehmen möchte und für jeden Bogen wird je nach Umfang ein Geldbetrag an WWF oder wahlweise an die SOS Kinderdörfer gespendet.

Haltet Augen und Ohren offen und ihr werdet einen "Retter der Gesellschaft" in eurer Nähe finden - bestimmt!

Viele Grüße aus Ludwigsburg!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wäre wirklich schön, wenn der Trend Richtung soziale Verantwortlichkeit gehen würde, aber ich bezweifle dies ehrlichgesagt(ohne jetzt pessimistisch sein zu wollen). Ich glaube ja an das Gute im Menschen, aber ich bemerke auch oft eine desinteressierte und unkritische Haltung gegenüber sozialen Fragen oder auch denen des Umweltschutzes (nach mir die Sintflut)und ein berechnendes Handeln, das nur die eigenen Vorteilen im Blick hat. Ich finde soziales Engagement aus reinem Opportunismus unehrlich - klar besser als gar keines, aber für mich ist das somit nur ein Schein-Trend. Ich hoffe jedoch du hast Recht und ich liege mit meiner Schwarzmalerei nicht im Trend, in diesem Sinne, halte ich weiterhin Ausschau nach den Rettern!

Anonym hat gesagt…

kommerzieller trend

es verbessert nicht viel in der Welt eine Schokolade oder ein Bier zu kaufen, aber es verbessert unser Gewissen ... nuetzlicher sind da schon Patenschaften oder freiwillges Engagement ... und vielleicht ist es auch ehrlicher, wenn Unternehmer ihre gewinne in "gute" Dinge stecken, fuer die sie sich interessieren, und nicht so viel darueber reden (Wuerth) ... waere vielleicht auch fuer weniger bemittelte denkbar?