Freitag, August 05, 2005

5. Trend: Ich, ich, ich - Egonomics

"Das Problem meiner Geschichte ist, dass wir uns alle für Genies halten. Irgendwas zu produzieren reicht uns nicht, auch nicht irgendetwas zu tun, nein, wir müssen etwas darstellen. Das ist unser unveräußerliches Recht als Bürger des 21. Jahrhunderts. Wenn Christina Aguilera oder Britney oder irgendein Wichser von "Amerika sucht den Superstar" was darstellen kann, warum nicht auch ich?"

Nick Hornby - A long way down

Was Nick Hornby in seinem neuen Buch "A long way down" als Problem beschreibt, sehen viele Unternehmen als Chance. Sie versuchen für den eigenwilligen Kunden immer da zu sein und ihm die Produkte auf den Leib zu schneidern. Den BMW Mini gibt es in zig Variationen, den Ipod in ich-weiß-nicht-wie-vielen Farben. Die Zigarettenmarke Prince wirbt mit dem Spruch "Schmeckt nicht jedem - gut so"

Der Trend Egonomics ist derzeit auf dem Höhepunkt, was vielleicht auch die Tatsache zeigt, dass die erste Anzeige, die ich auf meiner Suche nach einem Beispiel für diese Woche aufgeschlagen habe, wie die Faust auf´s Auge zum Trend gepasst hat. (Prince)

Der Begriff Egonomics beschreibt, dass es für Unternehmen wirtschaftlich rentabel sein kann, sich auf die Individualität der Kunden einzustellen. Die Wirtschaft reagiert mit Mass Custumization - eine Wortschöpfung aus dem scheinbaren Gegensatz mass production und custumization. Dabei geht es darum, sich soweit wie möglich auf den Kunden einzustellen, ohne die Effizienz aus den Augen zu verlieren.

Welche individuell auf euch zugeschneiderten Leistungen sind für euch unabdingbar (z.B. 24 Stunden Öffnungszeiten an der Tankstelle) ?
Welche kleinen Marotten habt ihr euch zugelegt, um dem Mainstream nicht ganz so nahe zu sein? Wie immer bin ich gespannt!

Viele Grüße aus der Haupstadt!

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