Donnerstag, Juli 14, 2005

2. Trend: 99 Leben auf einmal

Der Kerngedanke dieses Trends besteht im ungleichen Verhältnis von der zur Verfügung stehenden Zeit und den Aufgaben die wir darin verrichten sollen. Die Armbanduhr, das Handy, der Laptop und der Terminkalender bestimmen unseren Alltag. Der Ausspruch "Ich kann nicht überall gleichzeitig sein" kommt euch sicherlich aus der Arbeitswelt bekannt vor; und er bringt die Sache genau auf den Punkt.

Ein von SensoNet entwickelter Zeitindex beschreibt, dass sich das Lebenstempo auf einer Skala von 1-10 in den Jahren 1989-1999 von 4,3 auf 6,5 erhöht hat.

Für alle Dienstleistungen und Produkte, die einen den Alltag erleichtern ist man dankbar. Da für´s Essen keine Zeit mehr bleibt expandieren in Deutschland weiterhin die Fastfood-Restaurants (sogar in Ludwigsburg eröffnet demnächst ein "Subway").

Der akute Zeitmagel in Verbindung mit einer hektischen Lebensweise führen zum fraktalen Ich d.h. dass eine klare Identität einer Person nicht mehr existiert. Der Mensch von heute lebt in einem komplexen dynamischen Gefüge aus Teilzeitrollen, Geschlechts- und Lebenswelten; einem Netzwerk aus beruflichen, familiären Verpflichtungen, Hobbies etc..

Spinnt man diesen Gedanken weiter wird dieser Trend weitreichende Auswirkungen auf die Dienstleistungswelt haben. Die Dienstleistungen werden sich vernetzen und die Branchen verschwimmen. Ich rede nicht von Vorgängen, die sich im weit entfernten Amerika abspielen: in Reutlingen hat ein Friseursalon eröffnet, der sich mit Leichtigkeit in den Adend- und Nachstunden in eine großzügige Partylocation verwandelt. Der Salon wird auch für Fotoshootings und Modeschauen genutzt.

Beschreibt mir euren stressigsten Tag, schreibt mir wer oder was euren Alltag bestimmt oder erleichtert. Ich freu mich drauf!

Viele Grüße aus Lubu!

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