1. Exkurs: Meta-, Mega-, Konsumententrends

[EXKURS]

Hier also ein kleiner Exkurs der am Anfang des Trendportales hätte stehen sollen. Im Zwiegespräch mit einigen von euch habe ich festgestellt, dass ich euch nicht jede Woche einen neuen Trend vor die Nase setzen kann ohne vorher klar abzugrenzen was unter Trend eigentlich zu verstehen ist. Sorry dafür! Der Begriff Trend ist in den Köpfen sehr an den Sprachgebrauch gebunden: "Hey, ganz schön trendy, Alter!" oder "Heute wieder voll im Trend, was?".

Jenseits der Bravo-In and out-Liste gibt es eine andere ursprüngliche Bedeutung von Trend und um diesen Begriff ein paar weitere, die zum Verständnis des Trendsportales maßgeblich beitragen werden:

Trend: Ursprünglich ist ein Trend ein Verlauf einer längerfristigen Entwicklung in eine bestimmte Richtung; soweit so gut

Metatrend: Bei Meta-Trends handelt es sich um eine Sache für Freunde der Theorie. Es sind recht abstruse Konstrukte, die allem übergeordnet sind und Jahrhunderte überspannen. Sie haben keinen direkten Kontakt zur heutigen Lebenswelt und fallen deshalb aus dem Trendportal raus; und Tschüß!

Megatrend: Strömungen, die überall präsent sind nennt man Megatrends. Man findet sie in allen Bereichen wie Wirtschaft und Kultur und in allen Ländern. Sie betreffen die Konjunktur und Technologie manchmal auch den Zeitgeist und die Märkte.
Megatrends sind beispielsweise die Individualisierung, die starke Alterung der Gesellschaften, der Aufstieg der Frauen oder die komplette Umstrukturierung der Arbeitswelt (New Work).
Ab und an werde ich mich auf Megatrends berufen, um alles in einen Gesamtkontext zu stellen. Im Wesentlichen geht es beim Trendportal um eure und meine Erfahrungen mit den

Konsumententrends: Hierbei handelt es sich um soziale Phänomene in der Konsumwelt wie z.B. die schon bereits beschriebenen Trends "Länger jung bleiben" und "99 Leben auf einmal".
Sie spielen sich in einem Zeitraum von zehn bis fünfzehn Jahren ab, wobei es sehr schwer ist einen genauen Anfangs- und Endpunkt eines Trends festzumachen. Auch der regionale Aspekt ist zu beachten. Trends die in Amerika schon zehn Jahre "wüten", können in Europa noch in Kinderschuhen stecken.
[By the way: Amerika wird gerne aufgrund der Einwandererkultur und des historischen Backgrounds als Wiege der Trends gesehen, da dort verstärkt Kulturen aufeinandertreffen, verschmilzen, sich verändern oder weiter entwickeln u.ä.. Allerdings hat jeder Trend in den jeweiligen Ländern seine eigenen Ausprägungen.]

Und zu guter Letzt gibt es da noch die Moden, wo wir wieder bei der Bravo- In and Out-Liste angelangt wären: kurz aufflammende Erscheinungen , die man oft an einem Produkt festmachen kann. Das Döner-Kuschelkissen, die LED-Gürtelschnalle u.v.m. Dabei handelt es sich um die Ausprägung einer Ausprägung einer Ausprägung eines Trends. Aber auch Moden sind wichtig für mich und meine Arbeit, da sie fast immer auf einen Trend zurück zu führen sind.

Ich hoffe ich habe jetzt alle Klarheiten beiseitigt (ha ha ha), bleibt der Trendseite gewogen. Morgen gibt´s die nächste "Trendpackung"! Bis dahin!